Internationalen Besuch konnte der Verband am Pfingstwochenende beim Hapkido Team Kocer in Dotmund empfangen. Ad van Workum vom Hanmudo Netherlands (VI. Dan) und Ernst-Jan Rolloos vom Hanmudo Switzerland (VI. Dan) konnten als Referenten für ein lehrreiches und von großem Austausch geprägtes Wochenende gewonnen werden.

Im Fokus standen dabei die Grundlagen und der systemische Aufbau des traditionellen koreanischen Kampfkunstsystems Hanmudo, welches von Großmeister Dr. He Young Kimm gegründet wurde. Schnell wurde klar, dass es sich bei dem Hanmudo um ein sehr strukturiertes System handelt, welches verschiedene koreanische Kampfkünste wie Hapkido, Taekwondo aber auch das Judo zusammenbringt.

Neben dem Hanmudo unterrichtete Meister Ernst-Jan Rolloos auch eine Einheit im Hapki-Zen. Dabei handelt es sich um eine Kampfkunst, bei welcher der spirituelle Aspekt im Vordergrund steht. Es geht dabei weniger um den Kampf gegen einen Gegner, sondern vielmehr um den Kampf gegen sich selbst und damit das beruhigen des Geistes und das Fokussieren auf das Hier und Jetzt. Ein Aspekt, der in der immer schnelllebigeren Zeit an Bedeutung gewinnt. Geprägt war die Einheit von bewusst langsamen, kampfkunstspezifischen Bewegungen und das Einlassen auf den Trainingspartner.

Meister Ad van Workum schloss den Lehrgang mit einer Einheit zum Thema der taktischen Selbstverteidigung. Hier machte er insbesondere deutlich, dass einem eine mentale Vorbereitung auf mögliche Szenarien einen entscheidenden Vorteil verschaffen kann und auch hier die Beruhigung des Geistes in einer Stresssituation notwendig ist. Damit schloss sich auch der Kreis zum zuvor gelehrten Hapki-Zen. Als Abschluss ging Meister van Workum auf die Gefahren eines Messerangriffs ein. Dabei machte er deutlich, dass sich auch die Art des Kämpfens in den Jahren immer wieder verändert und traditionelle Abwehrtechniken damit Gefahren beinhalten.

Bei den gemeinsamen Abenden kam es auch außerhalb der Matte zum regen Austausch unter allen Teilnehmern aus acht Vereinen, den Referenten und den mitgereisten Gästen aus den Niederlanden. Insgesamt war es ein sehr anspruchsvolles und lehrreiches Wochenende mit vielen neuen Erfahrungen und Kontakten.

Ein besonderer Dank möchte ich an dieser Stelle noch an die Referenten und auch an die Mitorganisatoren des Hapkido Team Kocer (Katja Schamrin und Balco Praeffke) richten.